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Der Grundstein unter der Schwelle der Haustür

Entstehung des Gutshofes

 

"Natur und Lage -

keine schönere am Rhein zu finden"

 

In den Jahren 1834 und 1836 erwarb Johann Heinrich Aloys Haan, ein begüterter Kölner Weinhändler, Teile der Unkeler Gemarkung. Als Standort für seine so genannte "Haanenburg" wählte er einen Platz an der Kante der Hochebene zum Rheintal. 1837 wurde der Grundstein für das Gutshaus gelegt. Die übrige vierseitige Hofanlage entstand in den wenigen Jahren bis 1840. Die Ausrichtung des Baues erfolgte entsprechend der besten Fernsicht, die zu damaliger Zeit noch nicht vom Wald verstellt war und den Blick weit hinab ins Rheintal freigab.  - Besteigt man an klaren Tagen den die Hofanlage prägenden mächtigen Hausturm, sieht man am Horizont Köln und die Türme des Kölner Doms.

Wie das Kölner Stadthaus der Familie Haan so wurde auch dieser Landsitz mit einer eigenen Kapelle ausgestattet.  Hier wurden zu Lebzeiten der Familie Haan ab 1840 regelmäßig Gottesdienste gefeiert, die auch auf das kirchliche Leben der Nachbargemeinden ausstrahlten.


Nach weiterem Landerwerb in der Bruchhausener Gemarkung erreichte die "Haanenburg" eine Gesamtfläche von ca. 110 Hektar an Ackerland und Wald - eine stattliche Größe in der ansonsten durch Realerbteilung geprägten kleinflächigen Landwirtschaft der Region.

Wirtschaftliche Grundlage des Betriebes bildeten die ausgedehnten Flächen der Bruchhausener Heide, die ackerbaulich genutzt wurden. Dank der guten Wasserversorgung durch drei  Brunnen konnte auf der eigentlich trockenen Hochebene aber auch eine größere Milchvieh- und Schafhaltung betrieben werden. Zeitweise gehörten  Obstbau sowie eine Gärtnerei zur Ausstattung. Von dem ursprünglich geplanten Weinanbau, dem die Reblaus in der Region allerdings ein kurzes Ende bescherte, zeugt noch der große Weinkeller unter dem Gutshaus.

Nach der Familie Haan diente der Haanhof zunächst der begüterten Familie Coupienne aus Mühlheim/Ruhr, Inhaber der damals bedeutendsten Lederfabrik des Deutschen Reiches, als Altersitz. Danach wechselte das Gut mehrere Male seinen Besitzer beziehungsweise seinen Pächter, bis das Anwesen 1913 von Ferdinand Graf Hoensbroech und seiner Frau Wilhelmine erworben wurde. Im Jahre 1972 gingen die Hofgebäude dann in den Besitz der Eheleute Erhard und Martha Siebicke über, die schon seit 1956 auf dem Gut als Pächter lebten. Heute ist Gut Haanhof in zweiter Generation im Besitz der Eheleute Dres. Gisela und Helmut Born.

Dass Natur und Lage schon immer eine wichtige Rolle für die Bewohner des Gutes gespielt haben, zeigt ein Brief von Eugen Coupienne aus dem Jahr 1897, in dem der Haanhof zum Verkauf angeboten wird:

 

" ... so lege ich doch einen Wert darauf, Ihnen mitzuteilen, dass neben der Taxe für das Land hier in erster Linie auch die wunderbare Lage Berücksichtigung findet, wie in der Tat am ganzen Rhein keine schönere zu finden ist, was vor allen Digen durch die Mannigfalitgkeit der Aussichtspunkte begründet ist, und was diesem Landsitze schon sehr viele Liebhaber verschafft hat."


 

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