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Geowanderweg über den Asberg und seine Seenlandschaft

 

 

Streckenbeschreibung

- Streckenlänge: 6,5 km Wanderzeit: ca. 2 Std. 30 Min. (Wanderung gegen Uhrzeigersinn)

- Steigung / Gefälle: 220 m

- Startpunkt: Wanderparkplatz an der Kreuzung L 252 zur L 253, nahe Forsthaus Reifstein      345 m über  NN- der höchste Punkt im Landkreis Neuwied!


Wenn Steine Geschichte erzählen:

 

Etwa um 1881 wurde mit dem Basaltabbau am Asberg, dem mit 441 Meter höchsten Berg der Verbandsgemeinde Unkel, begonnen. Es wurden Wasserbausteine und Säulenbasalt gewonnen, da man in den Niederlanden große Wasserbauprojekte begonnen hatte, die neben dem Einsatz im Straßen- und Eisenbahndammbau für eine große Nachfrage nach Basalt sorgten. In den ersten Jahren musste das schwere Gestein noch über schlecht befestigte Waldwege mit Pferdefuhrwerken zum Rhein transportiert werden, doch im Jahr 1886 sollte durch den Bau einer Drahtseilbahn zum Rheinbreitbacher Rheinufer der Gesteintransport erheblich verbessert werden. Am 6. Dezember wurden für die Dauer von zunächst 14 Jahren durch die Firma Gebrüder Peters & Cie. zu Honnef mit den betroffenen Grundstückseigentümern, deren Land von der Seilbahn überquert wurde, Verträge geschlossen. Bis ins Jahr 1887 wurde die Bahn dann errichtet. Die Baukosten betrugen damals 300.000 Reichsmark. Die Seilbahn hatte eine Gesamtlänge von 6,3 Kilometern und der Höhenunterschied zwischen dem Asbergplateau und der Rheinuferböschung betrug 362 Meter. Das Ende der Bahn befand sich am Rhein südlich vom Mühlenweg. Die Stelle wurde damals als „St. Marienbergerplatz“ bezeichnet.

 

Der Asberg wurde in den 1970er Jahren stillgelegt, da das Basaltvorkommen ausgebeutet war. Durch Oberflächenwasser in den Abbauvertiefungen bildeten sich Feuchtbiotope, die unter Naturschutz stehen und eine artenreiche Flora und Fauna beherbergen. Wandert man die Strecke der ehemaligen Seilbahn ab, kann man noch einzelne Pfeilerplateaus mit Fundament-Resten und eisernen Befestigungsbolzen finden. Am Rhein ist noch eine Stützmauer des Marienbergerplatzes aus Basaltsteinen vorhanden. An der westlichen Mauer des Haus Elisabeth (heute AdSion-Hotel) kann man in einer Nische Reste eines Pfeilerfundament ausmachen.

 

Weitere Informationen zur Geschichte Bergbaus der Region sind hier zu finden:

Bergbauzimmer im Museum für Rheinbreitbacher Alltagsgeschichte – Hauptstraße 29 in 53619 Rheinbreitbach – Tel.: (02224) 94107 – Fax: (02224) 941109 – www.heimatverein-rheinbreitbach.de


Achtung: Diese Wanderung ist nicht in der Landschaft markiert und muss mit Hilfe der Karte gewandert werden. Die Route ist aber leicht zu finden und erklärt sich von selbst. Sie ist der „Wanderfibel Siebengebirge“ entliehen und diese ist in ausgewählten Buchhandlungen der Region und in der Tourist-Information in Königswinter erhältnlich

Tip: Die Wanderung wird zu einem besonderen Erlebnis, wenn Sie zur Anfahrt die Kasbachtalbahn von Linz nach Kretzhaus nutzen , Ausstieg am Bahnhof. Hier startet nach einem kurzen Stück Straße ein geschotterter Forstweg der geradewegs zum Asberg führt.

 

Die Informationen wurden entnommen: Blick aktuell, Ausgabe Linz/Unkel, Nr. 29/2017, S. 25